Heiße Karnevals-Rhythmen in der Lavahalle

Quelle: Blick aktuell vom 8.2.2023 – 14:59

Heiße Karnevals-Rhythmen
in der Lavahalle
Frontmann Daniel Zeus überzeugte zudem als Stimmungskanone. Locker und mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz kündigte er die kommenden Lieder von den Blau-Weißen an, so als ob er nichts anderes machen würde. Foto: Heiko Aßmann

Leutesdorf. Der Musikverein Blau-Weiß Leutesdorf hatte einen phänomenalen Karnevalsauftritt in Lützingen. Seit Jahren haben die Blau-Weißen fünf feste Termine zur Karnevalszeit. Nicht dabei war bislang ein Gastauftritt in Lützingen, also Premiere für die Lützinger und die Leutesdorfer gleichsam. Direkt mit den ersten Tönen beim Einmarsch hielt es die Jecken in der Lavahalle nicht mehr auf den Stühlen, sie schunkelten und sangen mit. Frontmann Daniel Zeus überzeugte zudem als Stimmungskanone. Locker und mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz kündigte er die kommenden Lieder von den Blau-Weißen an, so als ob er nichts anderes machen würde. Es war für ihn das 1. Mal, dass er den Part der Moderation übernommen hatte und sicher auch nicht das letzte Mal. Eingeladen wurden die Musiker vom Blau-Weiß-Verein von der Ober-Möhnin Jutta Kulmus von der KG Blau-Weiß Niederlützingen 1966 e.V. Sie hat in Leutesdorf einmal gewohnt und ist seit „Johre am grabele“, dass „Ihre“ Leutesdorfer doch endlich mal nach Lützingen zum Rosenmontags-Zug kommen würden, um zu spielen. Diesen Wunsch konnten die Musiker ihr bislang nicht erfüllen, aber man nahm gern die Einladung an. Und wie so üblich, durfte auch die Ordensübergabe nicht fehlen. Als Dank und zum Zeichen der Anerkennung erhielten Vereinsvorsitzender Pascal Berger, Musikalische Leiterin Miriam Kremer und Frontmann Daniel Zeus einen Orden.

Dem sichtlich überraschten Hans Berger verlieh man als ältesten aktiven Musiker (75) an diesem Abend einen Ehrenorden. Das honorierten alle Anwesenden mit einem frenetischen Applaus, der abgelöst wurde mit noch einigen knackig-feurigen Karnevalsliedern. Nach zwei Zugaben ließen die Jecken im Saal die Blau-Weißen dann ausmarschieren und spendeten reichen Beifall. Nach dem Auftritt sagte ein Zuhörer den Musikern, „wenn sich das hier mit euch rumspricht, könnt ihr euch vor Terminen nicht mehr retten“.

Ausruhen auf diese Lorbeeren können sich die Blau-Weißen aber nicht. Weitere „heiße“ Tage folgen.

Der Saal-Auftritt an Weiberfastnacht bei den Möhnen in Leutesdorf, Karnevalssamstag Umzug in Swisstal/Miel, Karnevalssonntag gleich zwei Umzüge in Leutesdorf, der Rosenmontagsumzug in Andernach und am Veilchendienstag in Heimbach-Weis.

Investition in die Zukunft

Quelle: Blick aktuell vom 30.01.2023 – 15:31

Investition in die Zukunft
Der Fokus der Vereinsarbeit liegt auf der Jugendförderung. Foto: privat

Leutesdorf. Der Musikverein Blau-Weiß Leutesdorf e.V. fördert mit einer großen Summe seine jungen und auch älteren Mitglieder. Der Fokus der Vereinsarbeit liegt auf der Jugendförderung, die gestandenen Musiker dürfen allerdings auch nicht zu kurz kommen, da sonst die musikalische Kluft zwischen der gut ausgebildeten Jugend und den Älteren zu groß wird. So hat der Vorstand rund um den Vorsitzenden Pascal Berger neben der internen Aus- und Weiterbildung der Musiker ein neues Medium entstehen lassen – das Musikstipendium. Erfahrene Vereinsmusiker können sich dazu melden und bekommen für ein halbes Jahr, einmal pro Woche Unterricht von einem Profimusiker. In Zusammenarbeit mit Alex Reffgen und der Musikschule Klangwerk entstand so ein neues Projekt, um das Vereinsniveau auf ein neues Level zu heben. Als erste Kandidatin meldete sich Daniela Röder (Nickenich) am Tenorhorn, bereits nach der ersten Stunde war sie voll des Lobes über den Unterricht und ihren Lehrer. „Ich bekomme hier so viele neue Inputs, der Wahnsinn!“, waren ihre Worte. Auch die nächsten Kandidaten stehen schon in der Warteschlange und freuen sich auf den halbjährigen Unterricht. Der Vorstand hofft natürlich auf eine Verlängerung des Stipendiums in Eigenregie und auf eigene Kosten. Zudem werden die Querflöten und Anfänger am Saxophon seit einigen Jahren von Andreas Nilges aus Nauort ausgebildet. Ein Profi am Saxophon, aber vor allem auch ein Profi in der Ausbildung von jungen Vereinsmusikern.

Neben diesem Musikstipendium hat der Musikverein aktuell zehn Musiker zu den D-Lehrgängen in Polch angemeldet, so viele wie noch nie in der Vereinsgeschichte. Das komplette ehemalige Jugendorchester, welches an Winzerfest das erste Mal mit dem Hauptverein spielen durfte, wurde zum Musikleistungsabzeichen in Bronze angemeldet. Daniel Grabowski (Tenorhorn) und Elisabeth Reichert (Klarinette) zum Musikleistungsabzeichen in Silber. Es handelt sich um drei intensive Schulungswochenenden mit abschließender Prüfung von dem Verband.

Der Vorstand des Vereins ist sehr glücklich über diese verschiedenen Möglichkeiten die nur durch die hohe Zahl an passiven Mitgliedern, Sponsoren und der ehrenamtlichen und sehr professionellen, musikalischen Leitung durch Miriam und Ansgar Kremer entstehen können. Müsste der Verein zusätzlich einen Dirigenten finanzieren, wäre eine solche Jugendförderung nicht möglich.